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Heinrich Wilhelm Mangold - Weltbürger und Maler, Heimatpfleger und Pädagoge

H_MangoldWer sich jemals mit der Person Heinrich Mangolds beschäftigt hat, tat sich schwer mit der Einordnung des Mannes,  der als Gymnasialprofessor, Kunsterzieher, Maler, Zeichner und Heimatpfleger ein weites Kulturgebiet beackert hat. Er zählt zu jenen Interpreten der fränkischen Landschaft, die um die halbe Welt reisen, um die Kultur ihrer Heimat zu vermitteln.“ Mit diesen Worten stellte der Journalist Werner Falk den Kunstpädagogen Heinrich Mangold vor, charakterisierte einen liebenswerten Menschen, dem Humor und Vitalität eigen sind, und der mit 80 Jahren noch schwärmen konnte wie ein Jüngling, voll romantischer Gefühle und tiefer Frömmigkeit.

Geht man Mangolds Leben durch, stößt man sehr schnell auf Stationen, die bedeutend für ihn waren, ihn prägten. Der im lothringischen Metz Geborene erlebte das Streben nach dauerhafter Freundschaft zwischen den Völkern hautnah. Er war Europäer von der ersten Stunde seines Lebens an. 1929 bestand er in Zweibrücken das Abitur. An der Kunstakademie in München studierte er. Dann folgte der klassische Studienaufenthalt in Italien.1937 heiratete Heinrich Mangold. Als junger Kunsterzieher und fähiger Junglehrer kam er weit herum, wurde in Nationalpolitischen Erziehungsanstalten in Westpreußen und im Elsaß eingesetzt. Nach der Zeit seiner Internierung von 1945 bis 1948 im Lager Hammelburg erlebte Heinrich Mangold als Kunsterzieher am Gymnasium in Fürth und von 1954 bis zu seiner Pensionierung 1970 am Gymnasium in Weißenburg/Bay. eine Periode des künstlerischen und beruflichen Aufstiegs, die Anerkennung seines Werkes und die zunehmende Bewertung seiner Persönlichkeit. Er wurde Mitglied der nationalen und internationalen Jury beim Europäischen Schultag in Bonn und Straßburg und erhielt eine beratende Funktion bei der UNESCO. Von 1969 bis 1988 war Heinrich Mangold Kreisheimatpfleger des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. 1997 vermachte Mangold in einer großzügigen Schenkung einen Großteil seiner Werke der Stadt Pappenheim mit der Auflage, diese in einer ständigen Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Heinrich Mangold arbeitete noch bis ins hohe Alter in seinem Atelier in seiner Heimatstadt Pappenheim. Hier verstarb er kurz nach seinem 95. Geburtstag und  fand auf dem städtischen Friedhof an der Seite seiner schon 1984 verstorbenen Frau Else, geb. Schmidt, seine letzte Ruhestätte.